Sie sind beide in Neindorf im Landkreis Wolfenbüttel aufgewachsen, haben dieselbe Schulklasse besucht und dort am 1. März 1958 geheiratet. Aus früher Zuneigung füreinander erwuchs die große Liebe, die seit mittlerweile 60 Jahren anhält. Ilse und Otto Hartwig aus Lehre feiern jetzt Diamantene Hochzeit.
Tochter Catrin kommt im Jahr 1958 zur Welt
Aktiv, sportlich und beweglich sind zentrale Eigenschaften im Eheleben der Hartwigs. „Ich habe früher viele Jahre lang in Ahlum als Torwart Fußball gespielt und wäre am liebsten Fußballprofi geworden“, berichtet der 81-jährige Otto Hartwig. Einen solchen Wunsch in die Tat umzusetzen, war allerdings schon in den 1950er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts kein leichtes Unterfangen, zumal mit der Geburt von Tochter Catrin 1958 die väterlichen Pflichten riefen.
Um Geld zu verdienen, arbeitete der gelernte Kfz-Schlosser zunächst als Lkw-Fahrer und später dann als Chauffeur des Direktors der Fährmühle in Hedwigsburg. Später folgte dann der Wechsel zu einer Wolfenbütteler Baufirma, bei der Otto Hartwig zum Werkstatt- und Fuhrparkleiter aufstieg. Derweil war Ehefrau Ilse als Schneiderin tätig.
Noch gut erinnert sie sich an jene Zeit in den 1960ern, als die beiden Eltern ihre heranwachsende Tochter auf dem Motorrad NSU Max in die Mitte nahmen und gemeinsam durch die Gegend fuhren. Auch spielte das Ehepaar einst gemeinsam Tennis und verbrachte Urlaube in Österreich und auf Korfu.
Liebe als Erfolgsrezept
Und was ist das Erfolgsrezept für 60 gemeinsame Ehejahre? Da braucht Ilse Hartwig, die überaus gerne näht und strickt, nicht lange zu überlegen: „Vertrauen und guter Zusammenhalt“, beginnt sie aufzuzählen, als Ehemann Otto mit Inbrunst in der Stimme einwirft: „Und Liebe, ohne Liebe geht es gar nicht!“ Das möchte man den beiden, die seit 2011 in Lehre wohnen, sofort unterschreiben.
Das Paar hat drei Enkel und vier Urenkel. Der Nachwuchs wird bei den Feiern am Donnerstag und am Samstag zusammen mit weiteren Verwandten selbstredend mit von der Partie sein.
Von Jörn Graue