Künstler Jeppe Hein besprach sich im Vorfeld mit den Azubis von VW und teilte ihnen seine Wünsche mit. Innerhalb von drei Monaten erfolgten dann Planung und Bau. „Zunächst haben wir am Computer 3D-Modelle erstellt“, erklärt Arne Kulinna (20), Azubi im Bereich Mechatronik. Seine Kollegin Nathalie Rössler-Schulze (20) ergänzt: „Während des gesamten Vorgangs haben wir selbstständig gearbeitet.“
Das Ergebnis sind zwei Bänke mit Elektromotoren, die sich langsam und geräuschlos auf programmierbaren Bahnen durch den Aquarell-Raum der Ausstellung von Jeppe Hein bewegen. Im vergangenen November nahmen sie ihren Dienst auf. Sensoren erkennen, ob jemand auf der Bank sitzt - erst dann fährt sie los. Eine Überraschung für viele Besucher des Kunstmuseums, denn von außen ist nicht erkennbar, dass die Sitzgelegenheiten motorisiert sind und Räder haben. „Das Innenleben ist wirklich sehr komplex. Die Bänke laufen nicht auf Schienen, durch ihre Programmierung müssen sie sozusagen wissen, wo sie entlangfahren müssen“, sagt Christiane Heuwinkel, Mitarbeiterin des Kunstmuseums.
Die Ausstellung „This Way“ von Jeppe Hein dauert noch bis zum Sonntag, 13. März. Bis dahin haben die Gäste des Kunstmuseums Gelegenheit, die fahrenden Bänke auszuprobieren - danach werden sie anderswo im Einsatz sein.
Das Kunstmuseum am Holler-Platz hat Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
dn