Jäger würden eine Drohnenkamera gern nutzen, um die Wildschweine bereits vor einer Aktion wie der Jagd an der A 39 zu orten und im Auge zu behalten. „Bei der Wildtiererfassung macht man das auch“, so Kreisjägermeister Wolfgang Lüer.
„Hierzu gibt es keine aktuellen Überlegungen“, sagt allerdings Elke Wichmann von der Stadtverwaltung. Auch Tier- und Umweltschützer halten nichts von dem Vorschlag. „Ich bin absolut dagegen. Das ist ein Eingriff in die Natur, der unnötig ist“, sagt Sven-Ulf Weilharter von der Tierhilfe. Denn Drohnen schreckten Wild und Vögel auf. „Technik hat in der Natur nichts zu suchen“, so Weilharter.
Das sieht Michael Kühn ähnlich. „Ein Flugobjekt ist eine Störung für Tiere“, sagt der Vorsitzende des Wolfsburger Naturschutzbundes (Nabu). Es schrecke Vögel bei der Brut auf, in Süddeutschland sei das zum Beispiel passiert. Drohnen-Einsätzen, um Tiere zu beobachten, zu filmen oder zu fotografieren, stehe er auch sonst „sehr skeptisch gegenüber“. Das dürfe nur in Ausnahmefällen erlaubt sein, außerhalb der Brutzeit und nur mit Genehmigung der Umweltbehörde.
Die Stadt hat ohnehin keine eigene Drohne, stellt Sprecherin Wichmann klar. Beim Public Viewing der Fußball-WM 2014 und beim Pokalfinale in diesem Jahr hatten die Sicherheitsdienste im Auftrag der Stadt Drohnen im Einsatz - aus Sicherheitsgründen.
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