Der Deutsch-Tunesier wurde am Donnerstag verhaftet – nach WAZ-Informationen in der Heinrich-Heine-Straße.
Mit Einzelheiten hält sich das Landeskriminalamt (LKA) Hannover sehr bedeckt. So viel ist sicher: Das SEK hat nach eigenen Angaben am Donnerstag im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hannover den 25-Jährigen (Name der Redaktion bekannt) verhaftet. Laut NDR leistete er dabei keinen Widerstand. Nach WAZ-Informationen hat sich der Tunesier zuletzt in der Heinrich-Heine-Straße aufgehalten. Anwohner dort berichteten von einem Polizei-Einsatz, an dem auch Hundeführer beteiligt waren. Die Polizei wollte diese Angaben nicht bestätigen oder dementieren. Auch in einer Moschee in der Wolfsburger Innenstadt soll der Mann regelmäßig gewesen sein.
Dem Wolfsburger wird vorgeworfen, während seines dreimonatigen Syrien-Aufenthalts in Ausbildungslagern mit Waffen und Sprengstoff trainiert zu haben. Der Wolfsburger soll sich dann der IS-Miliz angeschlossen haben, und dürfte laut LKA-Präsident Uwe Kolmey auch an Kampfhandlungen im syrischen und irakischen Krisengebiet beteiligt gewesen sein.
Anhaltspunkte dafür, dass der Wolfsburger Terrortaten in Deutschland geplant habe, gebe es keine. Aber das LKA teilte mit, dass in seiner Wohnung „umfangreiche Beweismaterialien beschlagnahmt“ wurden. Und in sozialen Netzwerken soll der 25-Jährige offensiv mit seiner radikal-islamistischen Haltung umgegangen sein.
Experten für Terrorismusbekämpfung der Staatsanwaltschaft Hannover vernahmen den 25-Jährigen gestern weiter. Von seinen Aussagen ist auch eine mögliche spätere Anklage abhängig. Die Justizvollzugsanstalt, in der der Wolfsburger sitzt, wird aus Sicherheitsgründen geheim gehalten.
kn