Ein „Boardinghaus für den Nomaden der Zukunft“ war die Aufgabe für 30 Arbeiten, die im Fach „Nachhaltiges Konstruieren“ am Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren entstanden. Eine Auswahl wird noch bis zum 22. März im Schaufenster des Alvar-Aalto-Kulturhauses am Rathausplatz in Wolfsburg gezeigt.
Drei Orte in Innsbruck, Bielefeld und Wolfsburg standen zur Wahl. Gut die Hälfte der Teilnehmer entschied sich für den fiktiven Bauplatz in Wolfsburg. Er liegt südlich des Hauptbahnhofs zwischen Jobcenter und Markthalle. Mona Lindemeier und ihr Projektpartner Daniel Tronich haben hier ein dreiteiliges Haus erdacht, das über die Bahnhofspassage hinweg Verbindungen zum westlich angrenzenden Handwerkerviertel schafft. Zwei Grundstücke wurden dafür zusammengefasst. Der öffentliche Weg verläuft durch das Gebäude.
Wichtig waren dem Team flexibel gestaltbare Grundrisse, die eine ganz neue Grenze von privatem Besitz und gemeinsamer Nutzung ziehen. Rund sechzig Zimmer, die Mona Lindemeier auch als „Wohnnischen“ beschreibt, kommen mit extrem reduzierten Grundflächen aus und umfassen kaum mehr als Bett und Bad. Schiebewände ermöglichen ein beliebiges Zusammenschalten. Das Erdgeschoss beherbergt öffentliche Nutzungen.
„Wir haben uns gefragt, welche Dinge man wirklich braucht und besitzen will und welche auch gemeinsam genutzt werden könnten - vom Auto bis zur Waschmaschine“, erläutert Professor Jörg Finkbeiner.