Seine Leidenschaft für Wasser und Wassersport entdeckte der Groß Brunsroder schon als Jugendlicher: „Als 15-Jähriger war ich in der Marine-Jugend aktiv“, berichtet er. „Wir sind sogar Rennen gefahren damals.“ Später wurden andere Dinge wichtiger, bei VW lernte er Autoschlosser. Doch das Wasser ließ ihn nicht los: „Ich habe eine zweite Ausbildung als Schiffsmaschinist gemacht und bin fünf Jahre lang zur See gefahren“, sagt Flohr. Aus familiären Gründen kehrte er in die Region und zu VW zurück.
„1988 hat mich ein Arbeitskollege mit zum Ruderclub genommen.“ Die heiße Leidenschaft fürs kühle Nass war wieder da. Nach der Grenzöffnung erkundete Flohr gemeinsam mit Ruderern des Partnerclubs Altwerder Magdeburg Flüsse in den neuen Bundesländern. „Wenn man mehrere tausend Kilometer pro Jahr rudert, lernt man viele Gegenden und andere Ruderer kennen“, sagt Karl-Heinz Flohr.
Spätestens seit seinem Ausscheiden bei VW (2009) sitzt er regelmäßig im Ruderboot, meistens mit Freunden aus anderen Clubs. „4000 bis 5000 Kilometer im Jahr sind ein Klacks“, sagt er lachend. „Weil es einfach Spaß macht.“ Donau, Rhein, Weser, Aller - Flohr kennt jeden Fluss. Und seine Bewohner. Auch im Drömling: „Auf dem Wasser kommt man Fischottern und Biberfamilien ganz nahe.“ Und dem Äquator.