Benaglio fehlte wochenlang wegen einer Rippenblockade, ist jetzt aber wieder fit - und lange galt als ausgemacht, dass der Schweizer, immerhin Kapitän der Mannschaft und jahrelang die unbestrittene Nummer 1, automatisch zum Liga-Endspurt und für die Champions-League-Spiele gegen Real Madrid ins Tor zurückkehrt. Pustekuchen! „Da steht auf jeden Fall eine Entscheidung an. Ich habe schon etwas im Kopf, wie ich mich entscheiden werde - und das wächst immer mehr“, erklärt Hecking.
Heißt: Das Rennen ist offen, eine Wachablösung im VfL-Tor (Casteels ist 23 Jahre alt, Benaglio 32) viel eher möglich als von allen gedacht. Hecking jedenfalls lobt Casteels: „Er hat‘s gut gemacht.“ Stimmt, bis auf ein, zwei kleine Wackler hat der junge Belgier Benaglio gut vertreten - und hat nun die Chance, seine Position zwischen den Pfosten zu behalten. Die Tendenz könnte in diese Richtung gehen. „Ich muss immer wieder neu abwägen, was in diesem Moment das Richtige ist“, sagt der VfL-Trainer. Klingt so, als ob Casteels vorn liegt...
Klar ist: Noch nie in seinen acht Jahren in Wolfsburg hatte Benaglio einen so starken Konkurrenten wie den Ex-Hoffenheimer. Noch nie musste er so um seinen Status als Nummer 1 kämpfen. Aber: Er ist Kapitän und Führungsfigur. Hecking will jetzt nach den Osterfeiertagen noch mit beiden sprechen: „Ich glaube, in dem Fall sollten es die beiden Torhüter zuerst erfahren.“
tik