Dabei ist es weniger die Zahl der nur drei erreichten Punkte in besagten sechs Partien, sondern die Art und Weise, mit der der einstige Aufstiegskandidat mittlerweile auftritt. Schließlich ging es der Tabelle zuletzt fast ausschließlich gegen Teams aus dem Mittelfeld und der Abstiegszone.
„Was bleibt, ist eine starke erste Hälfte, auf der wir in den kommenden Partien aufbauen wollen“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht, der momentan eine Menge Spieler mit Formschwäche oder Einstellungsproblemen im Kader hat, nach dem 0:1 am Freitag bei Union Berlin. Die Eintracht steckt in einer dicken Krise.
Sicherlich drückt im Angriff der Schuh (auch wenn der talentierte Phillip Tietz jetzt endlich mit seinem ersten Tor belohnt wurde). Und ganz sicher waren die Braunschweiger zuletzt nicht unbedingt schwächer als die meisten Gegner. Aber: Sie waren halt auch nicht besser. Selbst Leistungsträger der Hinrunde wie Rafal Gikiewicz, Joseph Baffo oder Salim Khelifi leisten sich jetzt regelmäßig schwächere Auftritte.
Bis zum nächsten Spiel gegen den SC Paderborn sind knapp zwei Wochen Zeit, in denen es Lieberknecht gelingen sollte, sein Team wieder auf Kurs zu bringen. Sonst droht aus dem Vorteil, sich monatelang auf die nächste Saison vorbereiten zu können, ein Nachteil zu werden. Denn die Vergangenheit hat schon oft gezeigt, dass eigentlich starke Mannschaften, die eine schlechte Rückrunde gespielt haben, in der neuen Saison den Schalter dann plötzlich nicht mehr umlegen können.
ale