Das Votum ist eindeutig – auch wenn zum Großteil von Deutschen abgestimmt wurde. Die ungeliebte Zeitumstellung in der EU um eine Stunde soll weg. Und das ist auch gut so. Sinn und Zweck dieser Stundenschieberei zweimal im Jahr erschließt sich den Menschen längst nicht mehr.
Zwar ist nichts beschlossen und die EU betont, dass das Bürgervotum nicht bindend ist. Aber noch ist völlig offen, welche Zeit denn nun gelten soll: die Sommerzeit oder die ursprüngliche „Normal“-Zeit, die Winterzeit. Fatal wäre es, wenn einige EU-Staaten Winterzeit für sich festlegen, andere Sommerzeit – ein Rückfall in graue Vorzeit, als jedes Land nach Gutdünken an der Uhr drehte. Beispiel: Dänemark und Österreich beschließen Sommerzeit, Deutschland Winterzeit. Dann gäbe es auf den selben Längengraden Zeitverschiebungen. Das ist sicherlich kein Drama, aber für Handel und Verkehr eine überflüssige Erschwernis.
Die EU-Kommission und das EU-Parlament tun gut daran, alle Mitgliedsstaaten zügig auf eine für alle geltende Zeit einzuschwören. Und warum nicht die Sommerzeit: Damit könnte Brüssel ein freundlich-fröhliches Signal an seine Bürger senden.
Von Rüdiger Ditz/RND