„Wir müssen uns abheben von den Discountern“, erklärt Bäckermeister Herbert Meyer. Gleichzeitig wolle man aber keine „Modesachen“ machen, sondern die „besondere deutsche Brottradition hoch halten“. Beispielsweise mit dem Anbau einer „Urform des Roggens in einer traditionellen Roggen-Anbaugegend“, so Meyer. Auch die spätere Sauerteigveredelung für das Lichtkornroggen-Brot erfolge „nach einem altem Rezept.
„Wir waren schon länger auf der Suche nach einem guten Aufhänger für so eine Veranstaltung“, verriet Schlepperfreunde-Chef Olaf Balke, der die Kooperation mit Meyer fortsetzen möchte. Extra für den Feldtag hatte der Verein sich einen alten Mähbinder angeschafft - „von der Familie Bethge aus Weißes Moor“ - und restauriert. Und das kleine historische Wunderwerk funktionierte, gezogen von einem alten Porsche-Traktor, tadellos, schnitt die Halme, band diese zu Garben und warf sie aus. Auch die Sense wurde gedengelt, geschärft und geschwungen.
Frauen mit Schürzen und Flusterhüten sammelten die Garben ein und legten sie zu Stiegen. „Die bleiben vorm Einlagern noch eine Woche draußen zum Abdampfen“, so Balke. Den größten Teil des 1,7 Hektar großen Roggenfeldes mähte im Anschluss ein neuzeitlicher Claas. Am 2. Oktober soll das historisch geerntete Korn - wiederum öffentlich - gedroschen werden. Voraussichtlich in Weißenberge.
jr