Liam und Niklas durften den Verlängerungs-Stempel auf das Schild am Eingang der Kita kleben. „Wir trennen die Bewegung nicht vom Kita-Alltag, sondern binden sie mit ein“, erklärte Kita-Leiterin Angelika Onorato. So stehe den Kindern beispielsweise jederzeit das naturnah gestaltete Außengelände offen. Das bietet neben vielen Anreizen für ein Naturerleben auch Möglichkeiten für Bewegung.
So gar nicht mag dazu der neue Schwerpunkt in der Kita passen – zumindest auf den ersten Blick. Denn bei den Imaginationsreisen, auf die die Kinder bei Kerzenlicht und Duftöl gehen, geht es eher ruhig zu. Die Kinder liegen entspannt auf einer Matte, träumen. Und doch ergänzt sich beides.
In Zusammenarbeit mit ihrem Bekannten Marco Liesenberg bietet Onorato diese Imaginationsreisen an – nach Bedarf der Kinder. „Einige wollen diese Reisen möglichst täglich“, erklärt sie.
Durch diese Reisen sollen die Ressourcen und Stärken der Kinder gefördert werden.„Sie finden bei diesen Reisen ihre ganz persönlichen Krafttiere. Wer möchte, kann anschließend davon erzählen oder sein Krafttier malen.“
Mit den Krafttieren der Kinder wird in der Einrichtung gearbeitet. Jedes Tier steht schließlich für bestimmte Stärken, und diese werden bei den Kindern gefördert. Und auch bei Krankheiten setzen die Erzieherinnen der Kita auf die Krafttiere – durch diesen Beistand geht es den Kindern meist schon ein kleines Stück besser, wenn sie sich auf ihr Krafttier besinnen und damit auf ihre eigenen inneren Kräfte. „Wenn sich ein Kind beim Spielen stößt, dann soll es die Augen schließen, an sein Krafttier denken und es fragen, was das Kind jetzt gerade braucht. Mit diesen Infos können wir viel besser auf die Kinder eingehen.“
Ausgeglichene, psychisch starke Kinder bewegen sich sicherer und sind auch körperlich gut aufgestellt, ist sich die Kita-Leiterin sicher.
Von Thorsten Behrens