Die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen, Linken und Piraten als Gegnerin einer Vierzügigkeit unterlag in der Abstimmung, weil drei Sozialdemokraten aus dem Papenteich mit den Befürwortern stimmten (AZ berichtete). Auch Ebel habe mit der CDU-Fraktion gestimmt, obwohl seine eigene Verwaltung keine Notwendigkeit für eine Vierzügigkeit sehe, kritisiert Grünen-Fraktionschef Fredegar Henze.
Henze verwies auch auf Aussagen der Vorlage zu Folgen für andere Gymnasien. So würde eine mögliche Dreizügigkeit das OHG in Gifhorn nicht in der Existenz gefährden, aber pädagogische Möglichkeiten und Beschulungsqualität einschränken. Ähnliches gelte für das Lessinggymnasium in Wenden.
Ein entsprechendes Schreiben des Braunschweiger Oberbürgermeisters Ulrich Markuth habe Ebel nicht beantwortet, so Henze. „Ist die Vermutung richtig, dass Sie so einer inhaltlichen Auseinandersetzung aus dem Wege gehen wollten?“, fragt Henze den Landrat in dem Brief der Fraktion. Ebenso will er wissen, warum Ebel sich in der Kreistagsdebatte nicht eingeschaltet habe und letztlich gegen die eigene Vorlage gestimmt habe.
„Ich habe das Schreiben bekommen“, sagte Landrat Ebel gestern auf AZ-Anfrage und kündigte Antworten darauf an.
rtm