Plötzlich war das Laub von der Neuen Schulstraße zwischen Friedhof und Gasthaus Michels weg und in 40 Säcken verbracht. „Ich finde es wirklich überwältigend, dass fünf Flüchtlinge von der Elfenbeinküste aus Dank für die freundliche Aufnahme in einer Gemeinde und die vielen Sachspenden aus eigenem Antrieb auf die Idee kommen, die Straße zu fegen und von Laub zu befreien“, so Doris Pölig-Bauer. Dabei seien die fünf Elfenbeinküstler mit Anwohnern in Kontakt gekommen.
Untergebracht sind sie in einem Haus am Friedhof. „Zum großen Erstaunen der Helfergruppe war die Wohnung bei Eintreffen der neuen Bewohner so gut wie leer“, sagt Pölig-Bauer. Es habe zwar Herd, Spüle, Kühlschrank, Waschmaschine und Bett sowie Handtücher, Geschirr und Besteckt gegeben - „aber im Wohnzimmer herrschte völlige Leere“. Das Sachspendenmagazin in Meine und die Bevölkerung hätten innerhalb kurzer Zeit Möbel für die Wohnung beschafft. Darüber hinaus hatten die Dritten Herren der Fußballspielvereinigung die Flüchtlinge zum Training eingeladen.
„Die jungen Männer waren so überwältigt von der vielfältigen Hilfe“, sagt Pölig-Bauer. „Außerdem waren sie das Nichtstun leid.“ Nun wollen Gemeinde und Kirchengemeinde eine Lösung finden, die jungen Männer darin zu unterstützen, sich ehrenamtlich zu engagieren und damit insbesondere älteren Mitbürgern zu helfen. Dazu gehöre auch ein Deutsch-Kursus.
rtm