Die Eltern in Rötgesbüttel beschäftigen derzeit vor allem zwei Themen: die weitere Entwicklung in Sachen Krippenplätze und die Neugliederung der Schulbezirke (AZ berichtete). In die Sitzung des Jugendausschusses kamen jetzt gut 50 interessierte Zuhörer und hakten nach.
Bereits im Bauausschuss hatte sich abgezeichnet, dass eine dritte Krippengruppe nötig wird aufgrund der hohen Nachfrage. Der Jugendausschuss versicherte den Eltern, dass die Politik eine Lösung finden werde, um die dritte Gruppe zu schaffen. Die SPD favorisierte dabei zunächst zu prüfen, ob eine Immobilie dafür angemietet werden könne. Bürgermeister Hermann Schölkmann (WiR) hielt das zwar für relativ unwahrscheinlich, dennoch einigte man sich, die Möglichkeit zunächst zu untersuchen. Der Bürgermeister gab unter anderem zu bedenken, dass es aufgrund von Auflagen für Brandschutz und Fluchtwege ohne bauliche Maßnahmen auch an einem gemieteten Gebäude nicht abgehen würde.
Schlagwort Ausweichwohnsitz machte die Runde
Falls es nicht gelingen sollte, eine Miet-Immobilie für die Gruppe zu finden, würde für die Gemeinde erneut ein Neubau anstehen – wie auch schon aktuell für die zweite Krippengruppe. Dann sei mindestens mit einem Kostenrahmen zu rechnen wie für den laufenden Anbau für die zweite Gruppe – also 250.000 Euro. In der Bauphase würde man wieder die derzeitige Übergangskrippe nutzen.
Eltern von Grundschülern hingegen zeigten sich weiter verärgert über die Zuweisung von Rötgesbütteler Schülern durch den Landkreis zum Gymnasium Meinersen. Schölkmann bot ihnen ein Treffen an, um Strategien gegen die Landkreispläne zu entwickeln.
Die Eltern machten deutlich, dass sie selbst bei einem Scheitern des Protestes Wege nutzen würden, um das Gymnasium Meinersen zu vermeiden: Das Schlagwort Ausweichwohnsitz machte die Runde.
Von Chris Niebuhr