Vorsitzender Friedhelm-Hubertus Voigt war im Vorfeld skeptisch, ob ein Tondokument die nötige Aufmerksamkeit bekäme.
Eine unnötige Skepsis, wie sich zeigte. Zeitzeugen berichten auf der CD von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Dorf durch die Flüchtlingsströme rasant anwuchs. Jugendliche interviewten im ersten Teil Isenbütteler, die wie Henny Knoll hier geboren sind, und Flüchtlinge, die der Zweite Weltkrieg hierher verschlagen hat. Im zweiten Teil geht es um die Zeit nach dem Fall der Mauer. Aus dem Osten Zugezogene wie Evelin und Uwe Giersemehl sowie Frank Niesius kommen zu Wort, ebenso Familie Haffner, die als so genannte Russland-Deutsche in Isenbüttel ihre neue Heimat gefunden hat.
„Die CD war ein Projekt von der Landjugend und der Jugendförderung“, erinnert sich Sozialkoordinator Thorsten Müller. Entstanden ist sie im Jahr 2000 als Radioreportage.
Die Haustenbecker, die in den 1930er-Jahren in ihrer Heimat bei Paderborn Platz für einen Truppenübungsplatz machen mussten und in Isenbüttel landeten, wurden ebenso erwähnt wie die Gorxheimer Schwaben, die vor 250 Jahren nach Galizien ausgewandert waren und nach dem Zweiten Weltkrieg über das Warthegau nach Isenbüttel kamen. Henny Knoll berichtet von Flüchtlingen, die ihre Familien nach holten, Endel erinnert sich an die Wohnungsnot: „Der Bürgermeister ging mit Flüchtlingshelfern von Haus zu Haus und suchte nach freien Zimmern.“
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