Lokalhistorisch sehr interessiert sind die Wasbütteler. Die Geschichtswerkstatt des Dorflebens hat sich schon mehrerer Themen angenommen. Die Projekte dieser Gruppe brachten Fred Weidemann auf die Idee, die Geschichte des Realverbandes zu ergründen. Er sei wohl etwas blauäugig gewesen, denn: „So einfach wie gedacht war das gar nicht.“
Projekt 2014 gestartet
Erst jetzt – 29 Sitzungen später – vollendete die Arbeitsgruppe aus Marlena Stumpf-Hotop, Renate Altenkirch, Paul Lütje, Dr. Gunter Karsten, Jürgen Höper, Heino Fründt und Fred Weidemann das 2014 gestartete Projekt, unterstützt von Inge Scheller, Bettina Weidemann und Manfred Altenkirch.
Für die Chronik griff sie auf Dokumente des 1869 gegründeten Realverbandes zurück. Die waren mal mehr, mal weniger vollständig: „Das lag ein bisschen daran, wer im Verband gerade den Vorsitz hatte. Und in zwei Weltkriegen ist sicher auch manches verloren gegangen“, sagte Weidemann. Kreis-, Kirchen- und Schularchiv füllten zum Glück die Lücken.
Viel Dorfgeschichte
Die Chronik stellt auf 244 Seiten unter anderem dar, wie der Verband entstanden ist und sich weiterentwickelt hat, etwa durch Flurbereinigung beim Bau des Elbe-Seiten-Kanals. „Es ist auch unheimlich viel Dorfgeschichte darin enthalten“, betonte Weidemann.
Die Landwirtschaft prägte Wasbüttel maßgeblich. Lange Zeit erfüllte der Verband im Dorf ähnliche Funktionen wie heute der Gemeinderat. So ist Spannendes zu Alter Schule und Exerzierplatz, Friedhof und Fasselabenden in der Chronik zu finden.
Öffentliche Präsentation
Dem Dorf präsentiert die Arbeitsgruppe die Chronik am Sonntag, 24. Februar, ab 16 Uhr beim Kaffee mit Schlag in der Alten Schule. Kaffee und Kuchen gibt es dort dann bereits ab 15 Uhr.
Von Ron Niebuhr