Vom Alter her sind es Jungsenioren und Senioren, die sich immer dienstags von 16 bis 17 Uhr im Raiffeisengebäude tummeln – die Jüngste ist 57, die Älteste um die 90. „Wir wollten das bloß nicht mehr als Seniorentanz deklarieren, das Wort hat vielleicht den ein oder anderen abgeschreckt“, erklärt Edelgard Lüdtke. „Tanzen anders“ heißt es nun.
Ganzheitliches Training
Männer fehlen in der heiteren Schar – noch, wie alle hoffen. „Und ein paar Jüngere hätten wir auch gerne“, sagt Edelgard Lüdtke. Dass die Stunde ein „ganzheitliches Training“ ist, wie sie betont, zeigt sich an den vergnügten, zum Teil aber auch recht roten Gesichtern. Ein sozialer Treffpunkt ist die Stunde ebenfalls, wie man dem angeregten Geplauder zwischendurch entnehmen kann. „Und konzentrieren muss man sich auch, sonst kommt man erst selbst aus dem Takt und bringt dann alle anderen raus“, stellt Brunhilde Evers fest, die fast von Anfang an dabei ist. 2011 hat Edelgard Lüdtke mit der Tanzstunde begonnen.
Jeder zum Schnuppern willkommen
Die Gruppe tanzt eigene Choreografien oder vorgegebene Schrittfolgen, immer so, wie sie gerade Lust hat. Sie ist sogar schon aufgetreten, wie Brunhilde Evers berichtet, „beim Tag der Vereine“. Es gibt Kreis- und Blocktänze, Square- und Gassentänze – „das sind die üblichen Formationen“, erklärt Edelgard Lüdtke. Wenn sich die Tänzerinnen nicht mehr genau an die richtigen Schritte erinnern, gibt es eine Trockenübung vorneweg. Der Wunsch nach Veränderung sei aus der Gruppe gekommen, freut sich Edelgard Lüdtke. Und so lautet der Titel der Stunde jetzt „Tanz anders“, „und wir freuen uns über jeden, der zum Schnuppern kommt“.
Von Christina Rudert