Nach einem Verwaltungsgerichts-Urteil im September 2013 hatte Mohns gehofft, dass sich die Situation verbessern würde.„Ich habe einen Negativ-Bescheid von der Stadt bekommen“, ist Mohns enttäuscht. Der ehemalige Verwaltungsmitarbeiter fühlt sich seit Jahren durch Krach, Abgase und Verkehrslärm genervt und hatte darauf gedrängt, den Sonnenweg für den Durchgangsverkehr zu sperren (AZ berichtete).
„Die Stadt hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht - eine Lärmfeststellung ist zu treffen“, begründete Dr. Torsten Baumgarten, Vorsitzender Richter des Braunschweiger Verwaltungsgerichts, damals sein Urteil. Immer mehr Schleichverkehr habe sich von der Wolfsburger Straße auf den Sonnenweg verlagert, steht für ihn weiterhin fest. Das habe ein Ortstermin gezeigt.
Die Forderung nach einer „Lärmfeststellung“ habe die Stadt Gifhorn nun allerdings erfüllt, so der Richter. Am 28. November sei der Verkehrslärm auf dem Sonnenweg gemessen worden, weiß Mohns. Mit einem Wert von 59 Dezibel liege der gemessene Lärm unter dem Richtlinienwert, teilte die Stadt Mohns mit.
„Wir haben die Stadt zu einer Neuentscheidung verurteilt - das ist geschehen“, erklärt Baumgarten. „Ob es ausreichend ist, was die Stadt nun gemacht hat, muss gegebenenfalls in einem neuen Verfahren geklärt werden - falls es eine Klage gegen den Bescheid gibt“, erläutert der Sprecher des Verwaltungsgerichts. Mohns setzt vorerst auf eine außergerichtliche Einigung. Am Donnerstag hat er ein Gespräch mit Bürgermeister Matthias Nerlich.
ust