„Arbeitsplatz-Verlust bedeutet nachlassende Kaufkraft - das betrifft uns alle“, erklärt Kreishandwerksmeister Manfred Lippick. Auch die örtlichen Handwerksbetriebe würden die Folgen des Stellenabbaus bei Teves zu spüren bekommen. „Dadurch wird jedoch kein Handwerksbetrieb im Landkreis Pleite gehen“, gibt Lippick Entwarnung. „So etwas wie bei Conti wäre im Handwerk mit seinen familiären Strukturen allerdings nicht denkbar - da entlässt man nicht so einfach“, sagt Lippick.
„Das ist ein herber Schlag für die Stadt“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich. Auf der anderen Seite sehe er eine Bekenntnis von Continental zum Standort Gifhorn durch die zugesagten Investitionen. Direkte Auswirkungen auf die Stadt durch den Abbau der 650 Stellen, etwa durch Verluste bei den Einkommenssteuereinnahmen, sind laut Nerlich zurzeit schwer einzuschätzen. Es seien ja keine Entlassungen geplant, sondern frei werdende Stellen sollen nicht neu besetzt werden.
Es bestehe die Hoffnung, dass sich das angekündigte stärkere Engagement der Volkswagen AG bei der Elektromobilität positiv für Teves auswirken werde, denn das sei eine Stärke des Gifhorner Standortes, sagt IHK-Chef Michael Zeinert. Aus IHK-Sicht sei besonders wichtig, dass der Konzern in den nächsten sechs Jahre 100 Millionen Euro in Gifhorn investiere und eine Bestandsgarantie gebe.
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