21 klassische Karossen, 40 Leute, neun Tage und mehr als 2000 Kilometer: Oldtimerfreunde aus dem Kreis Gifhorn gehen im September auf große Fahrt nach Tirol. Am Samstag besprachen sie das bevorstehende Abenteuer.
Über Rothenburg ob der Tauber zum Reschensee mit Tour durchs Vinschgau, dann über Regensburg und Naumburg zurück: Rolf Hoyer hatte die Idee und die Route mit Karsten Krause abgefahren. Denn bei so einem Ausflug kommt es auf die Vorbereitung an. „Sie müssen die Stellplätze sehen.“ Und die Hotels vor Ort klar machen. An der Rezeption wurde Hoyer nicht nur einmal an den Chef verwiesen. Es sei eben nicht einfach, für eine große Gruppe für jeweils nur eine Nacht zu buchen.
Es ist die zweite Tour der „Dalldorf-Klassik“-Enthusiasten in dieser Größenordnung. Premiere war im vorigen Jahr mit einer Tour nach Tallinn, ebenfalls mehr als 2000 Kilometer. Diesmal sind Mitstreiter aus Dalldorf, Gifhorn, Fallersleben, Isenbüttel und Wolfsburg dabei. „Eine tolle Truppe“, schwärmt Hoyer.
Das älteste Auto ist ein 1960-er Jaguar
Die Fahrzeuge sind aus den 60-er und 70-er Jahren. Hoyer startet mit seinem Käfer Cabrio Baujahr 1978 durch, Krause mit seinem 1967-er Mercedes 250 SE. Das älteste Auto ist ein 1960-er Jaguar, unter den zwei Motorrädern ist eines von 1959. Mit dabei sind auch ein Ferrari und ein Trabi. Letzterer war auch schon auf der Tallinn-Tour mit von der Partie.
Was auch nicht fehlen darf: „Ohne Werkstattwagen können wir das nicht machen“, sagt Hoyer. Der habe sich schon im vorigen Jahr bewährt. Der älteste Teilnehmer-Wagen auf der Tallinn-Tour, ein 1953-er Mercedes, machte schon am Maschener Kreuz schlapp. Bei einem anderen musste auf der Kurischen Nehrung die Lichtmaschine ausgetauscht werden. Schmunzeln in der Runde der Oldtimerfreunde beim Besprechungsabend im Alt Gifhorn: Nur drei von 16 Fahrzeugen hatten bei der Tour keine Probleme, darunter die Rennpappe.
Abenteuer sind bei solchen Ausfahrten garantiert: 2017 geriet der Oldtimer-Tross in einen späten Wintereinbruch. „Wir haben diesmal den Fernpass“, nennt Hoyer einen Höhepunkt, der der Technik wohl viel abverlangen wird.
Von Dirk Reitmeister