Seit gut einem Jahr betreibt Gerhardt mit einer 21-köpfigen Küchenbrigade die Mensa der IGS Sassenburg und die der Wilhelm-Bracke-Gesamtschule. Täglich 400 bis 500 Mahlzeiten in Westerbeck und 600 bis 700 Mahlzeiten in Braunschweig bringt er an die Schülerinnen und Schüler. Als Spezialist: „Wir machen rein Schulverpflegung.“
Maßgabe der Stadt ist es, dass auch Bio-Kost nicht teurer als 3,50 Euro sein darf. Das geht, sagt Gerhardt. „Man kann sparsam arbeiten.“ Sein Prinzip an der IGS Sassenburg: Er portioniert individuell für jeden Schüler. Buletten sind nicht größer als 100 Gramm, Obst gibt‘s nur gestückelt - Kinder essen ihm zufolge selten ganze Äpfel. Folge: Der Biomüll sei von zweieinhalb auf eine dreiviertel Tonne pro Woche gesunken.
Bekommt Gerhardt auch Gifhorns Schulen und Kitas - die Gespräche laufen, und beim Landkreis bewerbe er sich darüber hinaus um die IGS Gifhorn -, wird er sie nach dem Cook-and-chill-Prinzip versorgen. Das Essen - mit Fleisch, vegetarisch und vegan - wird in der Sassenburg gekocht, schockgefroren und vor Ort wieder auf Temperatur gebracht.
Gerhardt rechnet mit zusätzlich 500 bis 800 Mahlzeiten. Für die Kitas wolle er ein eigenes Team einsetzen. „Dafür muss extra gekocht werden.“ Er schätzt, insgesamt fünf bis acht Leute zusätzlich einstellen zu müssen. Platz in der Sassenburger Küche gibt es ihm zufolge genug, nur die Ausrüstung müsse aufgestockt werden. Aber mehr als Gifhorn wolle er dann nicht mehr übernehmen. „Es muss überschaubar bleiben.“
rtm