Der Bestand an waffenrechtlichen Erlaubnissen pendelte zwischen 2012 und 2015 um den Wert 5000 und lag zuletzt bei 5095. 2016 – zum ersten Mal mit der Datengrundlage aus dem nationalen Waffenregister – verzeichnete der Landkreis dagegen 6045 waffenrechtliche Erlaubnisse. Eine ebenfalls deutliche Entwicklung gab es bei den jährlichen Erteilungen von waffenrechtlichen Erlaubnissen. 2012 waren es 173, 2013 waren es 119, 2014 dann 154 und danach 218 in 2015 und 897 in 2016. „Der Bestand an Waffen ist mit 874 Eintragungen und 627 Austragungen um rund 250 Waffen insgesamt leicht angestiegen“, erläutert Erster Kreisrat Dr. Thomas Walter zu den 2016-er Zahlen.
Dabei sei es vor wenigen Jahren noch in die andere Richtung gegangen. 2012 und 2013 gab es mehr Aus- als Eintragungen. „Der Waffenbestand hat sich in den ersten Jahren nach der Verschärfung des Waffengesetzes im Jahr 2009 verstärkt reduziert“, sagt Walter. „So wurden zum Beispiel vorhandene Altbestände reduziert oder sogar aufgelöst. Zwischenzeitlich treten wieder die ,normalen’ Schwankungen auf, die sich aus den persönlichen Umständen der Erlaubnisinhaber ergeben.“
Die Steigerung bei den waffenrechtlichen Erlaubnissen erklärt Walter unter anderem damit, „dass es im Landkreis wieder mehr Jungjäger gibt, die erstmalig waffenrechtliche Erlaubnisse erhalten“. Allerdings gebe es auch einen allgemeinen Trend, dass sich Bürger nach einem Auslandsaufenthalt Waffen mit nach Hause brächten. Der internationale Markt entwickle sich.
Angestiegen sei auch die Nachfrage nach dem so genannten Kleinen Waffenschein für das Mitführen von Schreckschuss- und Gaspistolen in der Öffentlichkeit, sagt Thomas. Diese Waffen würden jedoch nicht registriert und tauchten damit auch nicht in den Bestandszahlen auf.
Von Dirk Reitmeister