„Von 882 gemeldeten Stellen seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober galten mit Stand Juli noch 320 als unbesetzt“, so Gerald Witt von der Agentur für Arbeit. Im Jahr davor waren von 866 Stellen 312 unbesetzt. „Parallel dazu haben sich in Gifhorn bis dato 1270 Bewerber bei unserer Berufsberatung ausbildungssuchend gemeldet, davon gelten derzeit 382 als noch unversorgt“, so Witt. 2015 waren es noch 513 unversorgte unter 1407 Bewerbern. „Es sind derzeit noch in fast nahezu allen Branchen freie Ausbildungsplätze verfügbar.“
Besonders gute Chancen, noch eine Lehrstelle zu finden, gibt‘s laut Witt im Nahrungsmittelhandwerk und -verkauf, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Bereich Gesundheit und Soziales. Auch einige Handwerkerberufe wie Maler und Lackierer, Energie- und Gebäudetechnik sowie Frisöre haben noch freie Stellen zu bieten. „Viele Arbeitgeber beklagen bereits mangelnde Bewerbungen“, sagt Witt.
Der demographische Wandel werde das noch verstärken. „Der Kampf um die besten Köpfe hat längst begonnen.“ Arbeitgebern rät Witt, für sich und ihre Branche zu werben und nicht zu sehr auf Zeugnisnoten zu achten. Die Motivation eines Bewerbers könnte wichtiger sein. Jugendlichen rät Witt, „den Blick auch nach rechts und links schweifen zu lassen und sich auch mit Berufen zu befassen, die vielleicht nicht in der Top-Ten-Liste auftauchen“.
rtm