Von Mai bis August gehen 44 Prozent aller Fahrraddiebstähle in Deutschland über die Bühne. Bundesweit erbeuteten Langfinger im Jahr 2016 mehr als 332.000 Räder. „Im Landkreis Gifhorn wurden in 2016 366 Räder gestohlen“, sagt Andreas Sosniak, Leiter der Kripo-Analysestelle. 2017 wurden bisher 174 Räder gestohlen.
„Hochwertige Trekking-Räder oder E-Bikes kosten mehr als 2000 Euro und haben häufig den Wert eines gebrauchten Kleinwagens – das machte sie für Diebe besonders attraktiv“, sagt Reuter. Wer sein Rad für längere Zeit abstelle, müsse zur Sicherung ein hochwertiges Schloss nutzen. „Billig-Schlösser sind für Ganoven kein Problem“, weiß Reuter. Sie ließen sich häufig problemlos mit Eisensäge oder Seitenschneider knacken. „Der Fachhandel informiert über geeignete Schlösser“, so Reuter.
Er rät auch dazu, Räder mit einem stabilen Schloss an einem festen Gegenstand anzuschließen. „Sonst können auch gesicherte Räder weg getragen und verladen werden.“ Ferner rät Reuter dazu, Fahrräder in der Datenbank der Polizei registrieren zu lassen. Ein weiterer Tipp: Räder sollten bei Großveranstaltungen auf bewachten Parkplätzen geparkt werden.
Ein Großteil der gestohlenen Räder taucht nie mehr auf. „Sie werden teilweise ins Ausland gebracht und dort zum Kauf angeboten“, so Reuter.
Von Uwe Stadtlich