Rund 300 Helfer und Retter, die in ihrem Alltag schon so manch brenzlige Situation erlebt haben, kamen zum Feuerwehr-Gottesdienst. Gemeindebrandmeister Egon Erdmann erinnerte an das, was vielen Feuerwehrleuten nach einem Einsatz durch den Kopf geht: „Der Verletzte ist versorgt, der Rettungswagen fährt weg. Was bleibt, ist ein Baum ohne Rinde oder im schlimmsten Fall ein Kreuz am Straßenrand – und von den verletzten Menschen hört man oft nie wieder was.“
Anders im Fall des Isenbüttelers Heinrich Daniels: Er berichtete den Gottesdienst-Besuchern von seinem Unfall auf der A 28: „Die Leitplanke kam durchs Führerhaus geschossen. Ein Autofahrer hielt, sah mich an, hörte mich schreien – und fuhr weiter.“ Erst ein anderer Brummi-Fahrer hielt an, kam zu Daniels und fragte: „Ey Alter, lebst Du noch?“ Als die ersten Blaulichter zu sehen waren, keimte Hoffnung. Nur um gleich wieder zu verschwinden, als der Notarzt einem Helfer zurief: „Den Rettungshubschrauber kannste abbestellen, das schafft der eh nicht mehr.“ Doch Heinrich Daniels hat‘s geschafft – „dank der Feuerwehr!“
Völlig gerührt vom Bericht des Isenbüttelers vernichtete Pastor Stephan Pregitzer daraufhin das vorbereitete Manuskript für seine Andacht – und improvisierte.
til