„Als ich vor acht Jahren losgelegt habe, lagen viele der historischen Dokumente in Tüten und Pappkartons“, blickt der 73-Jährige zurück, der fast täglich im Gerätehaus an der Fallerslebener Straße „Detektivarbeit“ leistet. Inzwischen hat Heinemann die Dokumente - darunter auch unzählige Einsatzprotokolle - geordnet und in Aktenordnern abgeheftet.
Fotos mit Schlauch- und Leiterwagen und Handspritzen sowie gut erhaltene Helme und Breitgurte aus der Anfangszeit der Gifhorner Wehr: Der 73-Jährige ist stolz auf das bisher Erreichte - und freut sich über die tatkräftige Unterstützung, die er bei seiner Arbeit erfährt.
Ein Protokollbuch von 1888 bis 1922 in Sütterlin-Schrift: Dr. Jürgen Armbrecht übernahm das Transkribieren der 130 Seiten. „Eine tolle Arbeit, die mich weiter gebracht hat“, bedankt sich Heinemann.
„Wir wollen noch enger kooperieren und unsere Kompetenz vereinen“, sagt Fachbereichsleiter Dr. Klaus Meister, der Heinemann gestern gemeinsam mit Stadtarchivarin Heike Klaus-Nelles (48) einen Besuch abstattete.
Die Errichtung von Feuerstätten in Gifhorn im Jahr 1590, eine so genannte Feuerordnung für die Stadt, Aufzeichnungen über Stadtbrände in den Jahren 1669 und 1713 oder Unterlagen über den Bau des Spritzenhauses im Jahr 1935: Klaus-Nelles und Heinemann stehen inzwischen in einem regen Austausch.
1869 wurde Gifhorns Wehr gegründet, 2019 soll der 150. Geburtstag gefeiert werden - auch mit einer Ausstellung historischer Dokumente. „Viele Schätze schlummern noch in Schubladen“, bittet Heinemann die Gifhorner unter Tel. 05371-50038 um Unterstützung.
ust