„Wer war das doch gleich?“ Fällt einem der Name zum Gesicht auf einem Foto nicht mehr ein, wirft man es oft weg, glaubt Rüdiger Hermes, und will das verhindern: Für sein Schwarz-Weiß-Fotoprojekt sucht er alte Aufnahmen von Parsauern – und bittet dafür um die Hilfe seiner Mitbürger.
„Fotos sind bei der Darstellung von Geschichte unverzichtbar“, sagt der 62-jährige gebürtige Parsauer, der vor drei Jahren zu sammeln begann. Es gebe immer weniger Leute, die sich noch an die Zeit vor 70 oder 80 Jahren erinnern könnten. „Damit verschwindet auch die Erinnerung an vergangene Zeiten“, sagt Hermes.
Porträts und Gruppenbilder sind gefragt
Wer also noch mit Foto-Schätzen aufwarten kann, wird gebeten, sich unter Tel. 05833-9569090 zu melden. Besonders interessiert sich Hermes für Porträts und Gruppenbilder, Konfirmations-, Klassen- und Hochzeitsfotos sowie Aufnahmen von Vereinen und Fotos von Hof- und Feldarbeit. Neben dem Zusammentragen möglichst vieler Fotos verfolgt Hermes auch das Ziel, die abgebildeten Parsauer und Ahnebecker Bürgern zu identifizieren, „um sie vor dem Vergessenwerden zu bewahren“.
Erste Präsentation ist am 20. März geplant
Die Fotos werden digitalisiert, archiviert und mit Infos und Geschichten kombiniert. Erstmals präsentieren will Hermes das Ganze dann am Mittwoch, 20. März, beim Seniorennachmittag im Klönstübchen des Dorfgemeinschaftshauses in Croya, der dort ab 15 Uhr stattfindet. „Aber bis dahin liegt – hoffentlich – noch eine Menge Arbeit am PC vor mir“, hofft Hermes auf eine positive Resonanz auf seinen Aufruf.
Von Peter Zur